Gerade als junge Führungskraft steht man vor der Aufgabe, seinen eigenen Führungsstil zu entwickeln. Dabei steht häufig die Frage im Raum, ob man alle seine Mitarbeiter gleichbehandeln muss. Grundsätzlich gilt – egal wie alt man als Chef ist –, dass man nicht aufgrund von Sympathie einzelne Mitarbeiter bevorzugt behandeln sollte bzw. man hat als Führungskraft die Verantwortung und Pflicht, niemanden aufgrund von persönlicher Sympathie zu benachteiligen.
Natürlich sollte man auf die unterschiedlichen Charaktere der Mitarbeiter eingehen und daher individuell führen. Nicht alle Menschen sind gleich, und so gilt das auch für die Mitarbeiterführung. Gerade als junge Führungskraft ist das nicht immer so einfach, denn viele lassen sich von dem Fairness-Gedanken leiten und glauben, dass jeder gleichviel bekommen sollte.
Dazu gibt es eine Metapher von drei Kindern, die über eine Mauer den Fußballern beim Training zuschauen wollen. Die drei Kinder sind alle unterschiedlich groß, jedes Kind ist jeweils einen Kopf größer als das andere. Um über die Mauer schauen zu können, brauchen sie ein Hilfsmittel zum Draufsteigen. Nun entbrennt eine Diskussion darüber, was gerecht ist – bekommen alle einen Ziegelstein zum Draufsteigen, haben zwar alle das Gleiche, aber nur das größte Kind kann über die Mauer schauen. Letztendlich einigen sie sich darauf, dass je nach Körpergröße ein Ziegelstein, ein Eimer und ein Stuhl dafür sorgen, dass alle drei beim Fußballtraining zusehen können.
In Bezug auf die Mitarbeiterführung bedeutet das, sich auf den einzelnen Mitarbeiter einzulassen. Dabei ist die Balance nicht immer einfach, sowohl den Mitarbeitern gerecht zu werden als auch
selbst authentisch zu bleiben. Zu einem professionellen Führungsverhalten gehört es, diese Balance hinzubekommen.