Mit 25 wird er zum Chef der Abteilung. Weil er sich mit den digitalen Themen so gut auskennt, darf er jetzt Teamleiter sein. Natürlich hat er nicht nein gesagt, weil man sich so eine Chance nicht entgehen lässt. Aber nun sitzt er viel mehr in Besprechungen, die er für sinnlos hält und muss seinen Mitarbeitern Entscheidungen verkaufen, die er selber doof findet. Diese Entscheidungen konsequent durchsetzen kann er auch nicht, weil er bei Gegen-Argumenten seiner - meist älteren - Mitarbeiter schnell nicht mehr weiterweiß und dann überfordert die Situation verlässt. Allerdings hat Timur eine ausgeprägte Vorbild-Funktion für sein Team: Durch seine nine-to-five-Mentalität. Er gehört nicht zu denen, die sich mehr engagieren als nötig und legt großen Wert auf seine Freizeit. Während sein Chef schon mal seinen Unmut darüber geäußert hat, kommt Timurs Verhalten bei seinen Mitarbeitern gut an. Die genießen die Freiheiten ihres Chefs und machen, was sie wollen. Wenn er dann mal mit anderen Führungskräften spricht, ist er vollkommen ratlos, wie man seine Truppe nur besser zum Laufen bringen könnte. Er dachte, als Chef kann man vielmehr entscheiden, und er versteht noch nicht, dass man seine Kommunikation anpassen muss als Führungskraft. Timur hat seinen Platz noch nicht gefunden und ist in seiner Rolle als Führungskraft noch nicht angekommen.