Eins ist klar: Kritisiert zu werden ist nicht schön. Niemand schreit „Hurra“, wenn er von seinem Umfeld Kritik erntet für sein Verhalten in einer bestimmten Situation. Da wir alle aber nicht perfekt sind und im zwischenmenschlichen Miteinander unterschiedliche Blickwinkel normal sind, kommt es immer wieder vor, dass wir kritisiert werden. Nun kennen wir alle genügend Negativbeispiele, wie man mit Kritik NICHT umgeht, aber wie geht man denn nun _konstruktiv _damit um, wenn man kritisiert wurde?
Zunächst mal ist es wichtig, die Rückmeldung ernst zu nehmen und an sich heran zu lassen. Wer Kritik von vornherein abblockt, nimmt sich die Chance, dazu zu lernen und riskiert viel in der Beziehung zu seinem Gegenüber. Denn das muss jedem bewusst sein: Derjenige, der die Kritik geäußert hat, musste all seinen Mut zusammennehmen und hat sich vermutlich einige Gedanken gemacht, wie er das am besten ansprechen kann. Daher sollten wir das anerkennen und sehen, dass der andere offenbar ein Interesse daran hat, das Miteinander zu verbessern. Wäre es dem anderen egal, wie Sie beide miteinander umgehen, würde er das Kritikgespräch meiden.
Also nehmen Sie Kritik nicht persönlich, sondern als Chance zu lernen und an sich zu arbeiten. Die Trennung der Beziehungsebene und der Sachebene ist sehr wichtig, wenn man weiterhin gut zusammen arbeiten möchte. Natürlich ist das nicht einfach und meistens liegt es genau daran, dass es zu Konflikten kommt, weil inhaltliche Kritik nicht auf der Sachebene allein verstanden wird, sondern auch eine persönliche Verletzung stattfindet.
Deshalb sollten wir uns bewusst machen, dass grundsätzlich eine Trennung zwischen Verhalten und der Person selbst ratsam ist. Wir können das gezeigte Verhalten einer Person kritisieren und uns wünschen, dass er/sie in Zukunft gewisse Dinge anders macht. Eine Kritik an der Person als Mensch ist nicht angebracht – nicht im privaten Kontext und im beruflichen Zusammenhang erst recht nicht.