Wie kann ich als „Jungspund“ erfahrenen Kollegen neue Impulse geben

Sicher ein heikles Thema, denn man will den älteren Kollegen nicht vor den Kopf stoßen. Er hat ja einen viel größeren Erfahrungsschatz und mehr Berufserfahrung als man selbst frisch nach dem Abschluss oder mit erst wenig Erfahrung. Gleichzeitig hat aber auch niemand gesagt, dass man keine guten Ideen hat, nur weil man noch jung ist und nicht jahrelang in diesem Thema gearbeitet hat. Schließlich entstehen neue Ideen ja gerade dann, wenn jemand mit einem unverbrauchten und frischen Blick auf ein Thema schaut und genau die naiven Fragen stellt, die ein Insider gar nicht mehr stellen würde. Also ein zweischneidiges Schwert, bei dem man mit Sensibilität vorgehen sollte.

 

Daher ist es ratsam, dass man beim Feedback an den erfahrenen Kollegen darauf achtet, klar auf der Sachebene und respektvoll zu bleiben. Vielleicht formuliert man sein Anliegen auch als Frage, um besser zu verstehen, warum dieses oder jenes nicht so oder so gemacht wird. Am besten begibt man sich im Vorfeld in den Perspektivenwechsel und überlegt sich, wie man selbst gerne angesprochen werden würde, wenn man in der Rolle des Kollegen wäre. Im Ton sollte man bei dem Feedback unbedingt sachlich und fair bleiben, das heißt keine Unterstellungen, Vermutungen oder Beleidigungen von sich geben.

Wie bei jeder heiklen Situation empfiehlt es sich, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, anstatt nur über das Problem zu jammern.

 

Dazu gehört auch, dass man seine neuen Ideen einbringt, aber die anderen mit seiner Schlauheit nicht überrollt! Neue Ideen sollte man so einbringen, dass man anderen Vorschlägen und Ideen Wertschätzung und Respekt entgegen bringt – nur weil man jetzt einen Uni-Abschluss in der Tasche hat, heißt das nicht, dass man die Weisheit mit Löffeln gefressen hat ...