Für den ersten Job nach dem Studium ist er in den Süden gezogen, weg aus der Heimat in Sachsen-Anhalt. Schnell hat er sich dort mit seiner charmanten Art ein privates Netzwerk aufgebaut. Der Job macht ihm Spaß, und es bleibt noch genügend Zeit für die Freizeit in seinem neu gewonnen Umfeld. Aber Willi ist hin und hergerissen, denn eigentlich zieht es ihn wieder zurück in die Heimat. Dabei hat er doch mittlerweile Fuß gefasst, und gern würde er mit seiner Fußball-Mannschaft aufsteigen - schließlich geht er dafür dreimal die Woche zum Training. Mit seiner Freundin ist er vor einem Jahr zusammengezogen, und früher oder später will er sie auch heiraten. Den richtigen Zeitpunkt für den Antrag kennt er nur noch nicht. Eine Familie gründen und Kinder kriegen wäre auch toll. Aber wo soll das Kind dann großwerden - in dieser Stadt oder doch in der Heimat? Denn es zieht ihn schon wieder zurück in seinen Heimatort, wo noch viele seiner Schulfreunde und auch seine Eltern leben. Wie sieht seine Freundin das eigentlich mit einem Umzug? Und Karriere machen wäre schon allein wegen des Geldes cool, denn das Finanzielle ist Willi sehr wichtig. Er hat das Gefühl, dass er an seiner momentanen Stelle verarscht wird und zu viel arbeitet für das, was am Ende des Monats auf dem Konto ist. Wirklich wenig ist es nicht, wenn er seine Kommilitonen anschaut und erst recht seine Schulfreunde im Osten - für die ist er jetzt schon ein Großverdiener. Ganz schön kompliziert, das alles unter einen Hut zu bekommen. Er müsste sich eigentlich mehr reinhängen und auch den Job wechseln, aber wie er das anstellen soll, weiß er nicht. Manchmal schwirrt ihm abends im Bett der Kopf, wenn er wieder grübelt und überlegt, wie er das alles gleichzeitig auf die Reihe bekommen soll. Was ist ihm eigentlich wirklich wichtig?