Worauf sollte ich am ersten Arbeitstag achten?

Die Vorbereitung geht schon Tage vorher los. Sind die Kleidungsstücke gewaschen, die man anziehen möchte? Passt der Anzug noch? Muss man nochmal shoppen gehen?

 

Am Abend vorher empfiehlt es sich möglichst nicht zu spät ins Bett zu gehen, damit man fit und ausgeschlafen ist. Erfahrungsgemäß ist man zwar trotzdem viel zu aufgeregt, um entspannt einzuschlafen, aber man sollte es zumindest versuchen. Über die Bedeutung von ausreichend Schlaf werden wir später noch mehr erfahren.

Dann ist der große Tag gekommen, und man erscheint an seiner neuen Wirkungsstätte. Wenn man pünktlich erscheint geht es in der Regel erstmal mit einer Vorstellung der Kolleginnen und Kollegen los. Dieses erste Kennenlernen sollte professionell ausfallen und nicht zu ausführlich, denn man hat ja noch länger Zeit, das Team kennenzulernen. Man sollte nicht mit dem Anspruch in so eine Vorstellungsrunde gehen, dass man anschließend alle Kolleginnen und Kollegen kennt – geschweige denn sich den Namen von allen auf Anhieb merken kann. Während es für die anderen nur ein neuer Name ist, sind es für den Neuling viele neue Namen.

 

Entscheidend für den ersten Arbeitstag ist der bekannte Spruch: „Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance“. Das bedeutet, es ist ganz gut, sich vorab Gedanken zu machen, wie man sich vorstellen möchte. Welche Infos sind relevant? Welche Botschaft will man setzen? Welchen Eindruck möchte man hinterlassen? Unvergessen ist mir ein junger Kollege, der bei der Begrüßung voller Elan alle mit den Worten begrüßte „Na, dann wollen wir hier mal Schwung in den Laden bringen und ein bisschen aufräumen.“ War kein guter Start, und es dauerte sehr lange, bis er sein negatives Image wieder ausgeglichen hatte.

 

Nach der Vorstellungsrunde richtet man seinen Arbeitsplatz ein und wird in der Regel mit dem nötigen Equipment versorgt. Auch hier gilt, wie übrigens während der ganzen Einarbeitungszeit: mehr Zuhören und Fragen stellen, anstatt selbst zu reden. Optimal ist, wenn man von den neuen Kollegen zum Mittagessen mitgenommen wird, damit man sich weiter gegenseitig beschnuppern kann. Auch hier sollte man gut beobachten und unaufdringlich teilnehmen – es kommt nicht gut an, wenn man sich an seinem ersten Tag in den Mittelpunkt stellt. Besonders am ersten Tag sollte man sein Handy auf lautlos geschaltet haben und keine Nachrichten schreiben oder privat telefonieren, denn das macht keinen guten Eindruck, wenn man ständig mit etwas anderem beschäftigt ist. Außerdem empfiehlt es sich, dass man – auch wenn alle anderen Kollegen untereinander per du sind – am ersten Tag zurückhaltend ist und beim „Sie“ bleibt. Warten Sie ab, bis Ihnen das „Du“ angeboten wird, es sei denn es gehört zur Unternehmenskultur, dass alle untereinander sich duzen.

 

Für die Folgetage im neuen Job hat es sich bewährt, wenn man seine Hilfe anbietet und die Initiative für die Einarbeitung zeigt. Also nicht einfach an seinem Platz sitzen und Däumchen drehen, wenn man nichts zu tun hat, sondern aktiv auf die Kollegen zugehen. Dann hat man schon mal die erste Hürde gemeistert, und einem guten Start steht nichts im Weg.